Die Online Therapie weltweit für alle

Sie wohnen in Deutschland oder im Ausland und brauchen eine deutschsprachige Psychotherapie oder eine psychologische Beratung ?

Sie finden in Ihrer Nähe keine Expertin / keinen Experten (psychologische Psychotherapeutin oder Psychotherapeuten) für Zwangserkrankungen, Essstörungen, DepressionenBurnout, Trichotillomanie oder Dermatillomanie?

Wer im Ausland lebt und psychotherapeutische Hilfe und psychologische Beratung benötigt findet nur schwer einen psychologischen Psychotherapeuten / eine psychologische Psychotherapeutin der /die in der eigenen Muttersprache Psychotherapie anbietet.

Da wir emotional mit unserer Muttersprache stark verbunden sind, sind wir erst nach sehr vielen Jahren im Ausland so mit der neuen Sprache verbunden, dass auch eine Psychotherapie auf dieser Sprache sinnvoll wird. Und da die Sprache in der Psychotherapie eine der Hauptkommunikationsformen ist, ist sie unumgänglich notwendig um Veränderung zu bewirken.

Die Online-Psychotherapie / Online-Therapie ist daher eine optimale Möglichkeit im Falle eines Auslandaufenthaltes Abhilfe zu schaffen.

Die Vorteile einer Online Therapie durch eine psychologische Psychotherapeutin sind eine erhöhte zeitliche und natürlich räumliche Flexibilität und somit ein mögliches Rezept auf dem dem holprigen Weg des Lebens.

Online Therapie Sarah Schwemin

Kostenübernahme

In der Regel übernehmen Private Krankenkassen die Kosten für Online Psychotherapie / Online-Therapie vollumfänglich. Schauen Sie in Ihren Versicherungsvertrag oder fragen Sie bei Ihrer Krankenversicherung nach.

Hilfreich

Wissenschaftliche Studien haben in den letzten Jahren mehrfach bewiesen, dass Online-Therapie hilfreich ist. Im Fazit wird gegenüber der Therapie vor Ort in den meisten Fällen eine ebenso erfolgreiche Therapie bescheinigt.

Ortsungebunden

Sie benötigen für Ihre Online-Therapie keine Anfahrtszeit zur Psychotherapiepraxis. Zudem können Sie in den eigenen vier Wänden Ihre eigene Wohlfühlatmosphäre nutzen. Einzig eine gute Internetverbindung ist notwendig.

Erste Therapiesitzung

Psychotherapie für Auswanderer bzw. Expatriate (Expats)

Aufgrund meiner eigener Erfahrung im Ausland und meinen Kontakten weltweit zu vielen Expats habe ich mich unter anderem auf die Online Psychotherapie / Online-Therapie von Menschen spezialisiert, die ausgewandert sind.

Häufig erfolgt ein Umzug ins Ausland aufgrund der besseren Jobaussichten eines Familienmitgliedes. Für Familienangehörige bedeutet dies eine aufregende und bereichernde Erfahrung, aber es ist auch mit vielen Schwierigkeiten und Herausforderungen verbunden. Von der Planung und der Umsetzung bis hin zum Ankommen und in der neuen Heimat leben, durchlaufen Menschen viele emotionale Stadien, die manchmal einer seelischen Unterstützung bedürfen.

Die kulturellen Unterschiede, das Loslassen der alten Heimat und das Unverständnis des bisherigen Umfeldes sowie der Verlust von wichtigen Bezugspersonen vor Ort sind weitere Komponenten, die in der Anfangsphase meist von Euphorie und den vielen Neuen Eindrücken überdeckt werden und doch später über einen hereinbrechen können, wenn all das Neue sich gesetzt hat.

Insbesondere Jugendliche haben oft große Schwierigkeiten neu Fuß zu fassen, da für sie das soziale Umfeld eine umso wichtigere Rolle spielt. Eine begleitende psychologische Beratung (z. B. in Online-Therapie durch eine psychologische Psychotherapeutin) auf dem Weg ins Unbekannte, kann daher einen positiven und unterstützenden Einfluss auf die psychische Gesundheit der Mitreisenden haben und die Resilienz fördern.

Wenn die ganze Familie auswandert

Wenn die ganze Familie auswandert, gibt es umso mehr Herausforderungen und Schwierigkeiten, Fragen und Unsicherheiten, die wiederum das ganze Familiensystem beeinträchtigen können.

Vor allem wenn es um die Neuorganisation rund um das Leben, den neuen Job und die schulischen und außerschulischen Aktivitäten der Kinder geht, müssen Eltern ihre eigenen Bedürfnisse oft hinten anstellen. Dies birgt jedoch immer, aber bei Expat-Familien noch einmal mehr, die Gefahr des Burn-outs und depressiver Verstimmungen.

Umfragen haben ergeben, dass häufig Frauen / Männer, die aufgrund des Jobs ihres Mannes / ihrer Frauen mit ausgewandert sind, mit der Zeit vor Ort perspektivlos und depressiv werden, da sie sich darum kümmern, dass alles funktioniert und sich selbst und ihre beruflichen oder persönlichen Möglichkeiten dabei völlig außer Acht lassen. Eine begleitende psychologische Unterstützung aber auch eine psychotherapeutische Behandlung in der eigenen Muttersprache (zum Beispiel durch eine Online-Therapie durch eine psychologische Psychotherapeutin / einen psychologischen Psychotherapeuten) kann hier helfen wieder mehr Klarheit zu bekommen und die eigenen Gefühle nicht zu unterdrücken und damit eine neue Perspektive durch die Psychotherapie zu entwickeln.

Ihre Entscheidung
Zusammen zum Erfolg

Perfektionismus

Oft zeigt sich eine erhöhter Perfektionsanspruch. Dies geht einher mit dem Wunsch möglichst die besten Entscheidungen für alle zu treffen. Und dies setzt unter Druck.

So stellt sich z.B. die Frage nach der richtigen Schulform bei Expats häufig noch einmal dringlicher als bei herkömmlichen Familien in Deutschland. Homeschooling, Freies Lernen, eine internationale Schule oder doch eine konventionelle Schule des Destinationslandes? Wie werden die Kinder mit der sprachlichen Barriere fertig, wann ist der beste Zeitpunkt auszuwandern etc.? Je nach Lebenssituation stellen sich von Beginn an viele Fragen, die es bei Menschen, die nie auswandern, nicht stellen werden.

Aber auch die Belastungen für Kinder und Jugendliche werden häufig unterschätzt. Der Wegfall des sozialen Netzes, die anfänglichen Sprachbarrieren und manches Mal auch die finanziellen Sorgen der Eltern, sind anfangs insbesondere für Schulkinder und Jugendliche eine große Herausforderung und mitunter auch Belastung.

Hier biete ich mit meiner Online-Therapie präventive psychologische Unterstützung und begleitende psychologische Beratung, aber auch psychotherapeutische Behandlungen per Videositzung für Jugendliche an um im Termin dazu beizutragen, die psychische Gesundheit der sich in dieser oft sehr fragilen Lebensphase befindenden Heranwachsenden zu schützen oder zu verbessern.

Wirksamkeit der Online-Psychotherapie

In Studien hat sich bereits gezeigt, dass Online-Therapie eine ähnliche Wirksamkeit aufweist wie Psychotherapie vor Ort. In bestimmten Fällen, kann diese sogar Vorteile bringen insbesondere, wenn der Patient / die Patientin z.B. weit entfernt wohnt, wenig Zeit im Alltag hat, Schwierigkeiten hat sich zu öffnen, Schwierigkeiten hat die eigenen Räumlichkeiten zu verlassen, usw..

Auch Konfrontationen (im Beisein von mir als Psychotherapeutin) mit dem angstmachenden Objekt (sogenannte Expositionen oder Floodings), die bei psychischen Erkrankungen wie Angststörungen und Zwangsstörungen häufig notwendig sind lassen sich über die Onlinetherapie realisieren.

Auch in Zeiten der Corona Pandemie ist die Online-Psychotherapie eine willkommene Alternative, die nicht nur die seelische Gesundheit fördern kann sondern auch die körperliche Gesundheit schützt.

Analyse als Hilfestellung
Gemeinsame Ziele

Technische Voraussetzungen für Online Therapie

Für die Online-Therapie benötigen Sie keine technische Affinität. Alles was Sie brauchen ist ein internetfähiges Gerät mit einer Kamera. Zur Not geht es auch per Handy, was bei Konfrontationen in der Psychotherapie sehr hilfreich sein kann.

Am besten ist es jedoch einen Computer zu haben, der mit dem Internet verbunden ist und eine Kamera hat.

Verbunden werden Sie dann über ein von der kassenärztlichen Vereinigung zertifiziertes Computerprogramm, für das Sie lediglich ein internetfähiges Endgerät benötigen (Computer, Handy, Tablet). Sie müssen nichts installieren, sondern bekommen einen Link von mir zugesendet, über den Sie in Ihrem Browser die Software öffnen und über eine sichere Verbindung mit mir online verbunden werden.

Bei weiteren Fragen nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf und vereinbaren einen ersten Termin.

Für Selbstzahler oder über die private Krankenversicherung

Dieses Angebot richtet sich vorwiegend an Menschen, die im Ausland leben und eine deutschsprachige Psychotherapie machen möchten und Personen, die zwar in Deutschland leben aber in ihrer Nähe keinen Psychotherapeuten / keine Psychotherapeutin finden, die auf die oben genannten psychischen Erkrankungen spezialisiert sind.

Nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf und rufen Sie am besten unter 0176 29 48 58 45 an und sprechen mir auf die Mailbox.

Bei starken Zeitunterschieden können Sie auch gerne online mit mir in Kontakt treten. Schicken Sie hierzu eine Email an therapie(at)sarah-schwemin.de. (Diese Email Adresse ist bitte nur von Personen zu nutzen, die im Ausland sind und daher nicht anrufen können. Alle anderen Personen bitte ich, sich per Telefon zu melden.)

Kostenübernahme

Häufig gestellte Fragen

Ist Online-Therapie genauso gut?

Studienergebnisse belegen, dass die online durchgeführten Behandlungen in etwa genauso erfolgreich sind wie klassische Termine in einer Praxis.

Diese Studien beinhalten vor allem die Bereiche der Angststörung und der Depression. Zudem wird in Artikeln mehrfach erwähnt, dass trotz der Online-Therapie eine Beziehung zwischen Patient und Therapeut entwickelt werden kann.

In Großbritannien, den Niederlanden, Schweden und den USA gehört die Online Psychotherapie bereits jetzt zur Regelversorgung.

Unterschiede der Online-Therapie

Inhaltlich unterscheidet sich die Online-Therapie in keiner Weise von der klassischen Psychotherapie. Genauso wie bei der vor-Ort Therapie ist die Dauer einer Therapiesitzung ebenfalls 50 Minuten.

Der Vorteil der Online-Therapie gegenüber der klassischen Therapie ist, dass ein Patient durchaus die räumliche Distanz nutzen kann, um seine „Probleme“ mitzuteilen.

Hinzu kommt, dass für Sie der Anfahrtsweg wegfällt. Wichtig ist nur ein Internetanschluss und ein Ort, an dem Sie ungestört mit mir per Video kommunizieren können.

Ein weiterer Vorteil ist die Wartezeit. Während Betroffene auf einen Praxistermin oft Monate bis Jahre warten, kann bei mir die Online-Therapie in der Regel innerhalb weniger Tage gestartet werden. Auch biete ich vereinzelte Termine am Wochenende an.

Für wen ist Online-Psychotherapie?

Grundsätzlich steht mein Angebot der Online-Therapie jedem Erwachsenen zur Verfügung. Ob mein Angebot für Sie geeignet ist, klären wir am besten in einem kostenlosen Vorgespräch in meiner telefonischen Therapie-Sprechstunde. Dabei können wir gemeinsam herausfinden, welches Angebot für Ihre individuelle Situation am besten geeignet ist. Vor allem aber, ob eine Online-Therapie bei mir denn auch zielführend ist.

Welche Technik brauche ich für eine Online-Therapie?

Wichtig ist, dass Sie an Ihrem Laptop oder PC eine Webcam haben. Über diese kann das Live-Video gestartet werden. Tablets oder Smartphones eignen sich nur bedingt aufgrund des sehr kleinen Bildschirms. Dauerhaft sollte ein größerer Bildschirm genutzt werden, da die nonverbale Kommunikation für die Psychotherapie enorm wichtig ist.

In Abstimmung mit mir wird ein Termin vereinbart, zudem ich Ihnen dann gesondert in einer Mail einen Link zukommen lasse. Zu Beginn einer Therapie-Sitzung können Sie dann in den virtuellen Praxisraum eintreten.

Welche Krankheitsbilder werden behandelt

In meinen bisherigen Online-Therapiesitzungen habe ich vor allem Betroffene mit Angststörungen, Burnout, Depressionen, Essstörungen, Skin Picking (Dermatillomanie), Trichotillomanie und Zwangsstörungen behandelt.

Angststörungen

Angststörung Symptome

Jeder Mensch hat Ängste (Phobien) und Sorgen. Manchmal sind die Ängste jedoch unbegründet und nehmen überhand. Infolgedessen spricht man von einer Störung, genauer Angststörung oder Panikstörung (bei Panikattacken). Einmal im Leben macht etwa ein Viertel aller Menschen eine solche seelische Erkrankung in Folge von Angst durch.

Das Problem: Eine Angststörung kann das Leben bestimmen und begleitet viele Menschen über längere Zeit. Nichtsdestotrotz gibt es aber verschiedene Methoden für Psychotherapeuten, mit denen man lernen kann, die Angst und damit auch die Angststörung/Erkrankung in den Griff zu bekommen um wieder ein normales Leben ohne Angst zu führen.

Was zählt unter Angststörung

Es gibt verschiedene Arten von Angststörungen und Ängsten (Phobien). Im Folgenden die häufigsten Erkrankungen:

  • Panikstörung: das sind urplötzlich auftretende Angstanfälle, extreme Ängste wie Todesangst oder „Panikattacken“, die meist nur einige Minuten andauern
  • Platzangst (Agoraphobie): das ist die Angststörung, die bei engen Räumen auftritt (z.B. Aufzug), Menschenmengen, weiten Plätzen
  • Generalisierte Angststörung: das sind langanhaltende Ängste und Sorgen, die zu Anspannung, innerer Unruhe und Nervosität führen
  • Soziale Phobie: tritt auf bei negativer Beurteilung durch andere Menschen
  • Spezifische Phobie: das ist die Angststörung, die bei einzelnen Dingen oder Situationen auftritt, die an sich nicht gefährlich sind (Angstgefühle). Beispielsweise Angst vor Spinnen, Angst vor Spritzen, Angst vor Höhen oder Angst vor dem Fliegen

Angststörung Behandlung

Zunächst findet in den ersten Therapiesitzungen eine eingehende Diagnostik sowie ein Kennenlernen zwischen Patient und Psychotherapeut statt.

Bei Feststellung einer Angststörung kommen verhaltenstherapeutische Methoden zum Einsatz, die dabei unterstützen sollen sich selbst besser kennenzulernen, den Zusammenhang zwischen Gedanken, Gefühlen und Vermeidungsverhalten zu verstehen, die angst machenden Gdanken zu hinterfragen und zuletzt auf ihre Gültigkeit zu überprüfen.

Hierzu kommen Konfrontationen mit Reaktionsverhinderung (Exposition in vivo) zum Einsatz. Hierbei wird, nachdem eine gute therapeutische Beziehung aufgebaut wurde und der / die Patient /Patientin genügend Selbstvertrauen aufgebaut hat, das angstauslösende Ereignis geübt, das bisher vermieden wurde. Gemeinsam mit dem Therapeuten / der Therapeutin werden dann vorab neu erlernte Umgangsweisen mit den entstehenden Angstgefühlen trainiert. Hierbei wird ein gestuftes Vorgehen bevorzugt, sodass der Patient / die Patientin sich zunächst mit weniger ängstigenden Situationen vertraut macht und sich dann weiter steigert. So gewinnt er / sie langsam immer mehr an Vertrauen uns Zuversicht, dass die befürchtete Konsequenz nicht eintritt oder wenn sie eintritt, sie gar nicht so schlimm erlebt wird wie ursprünglich geglaubt. Eine Nachbesprechung zur Festigung der neuen Erfahrung ist im Anschluss ebenfalls sehr wichtig.

Eine neue Möglichkeit der Therapie von Angststörungen bieten digitale Gesundheitsanwendungen, die in meiner Praxis ebenfalls eingesetzt werden. Bevor eine Exposition in vivo stattfindet gibt es die Möglichkeit angstbesetzte Situationen zunächst virtuell über eine VR Brille zu erfahren und sich so dem Thema noch kleinschrittiger nähern zu können. Die Teilnahme an digitalen Gesundheitsanwendungen ist für Sie als privat oder gesetzlich Versicherter / Versicherte kostenlos.

Auch im Falle einer längeren Wartezeit ist es möglich bereits virtuell Psychotherapie zu beginnen. Hierbei findet dennoch immer wieder Kontakt zu mir als Therapeutin statt, jedoch nicht so engmaschig. Sprechen Sie mich darauf an und wir vereinbaren einen ersten Termin zum Kennenlernen.

Nach Abbau der Ängste, aber auch schon währenddessen, werden auch Themen aus der Biographie, Selbstwertverbesserung und sinnorientierte Fragen bearbeitet. Insgesamt wird die Therapie individuell auf den Patienten / die Patientin zugeschnitten, sollte aber dabei immer den störungsspezifischen Leitlinien der Psychotherapie folgen.

Burnout

Wie merkt man dass man einen Burnout hat?

Burnout beschreibt einen Zustand tiefer emotionaler, körperlicher und geistiger Erschöpfung. Menschen mit Burnout Syndrom können sich nur schlecht konzentrieren, machen viele Fehler. Manche verlieren auch die Energie für ihr Privatleben (Erschöpfung/Ausgebranntsein). Burnout wird meist auf Überforderung und Stress im Beruf zurückgeführt. Die Ursachen sind aber vielfältig.

Definition Burnout

Nach der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist Burnout keine eigenständige Krankheit, sondern ein Problem „mit Bezug auf Schwierigkeiten bei der Lebensführung“. In ihrem Katalog der Krankheiten wird Burnout aufgeführt unter den sogenannten Z-Diagnosen. Diese sind „Faktoren, die den Gesundheitszustand beeinflussen und zur Inanspruchnahme des Gesundheitswesens führen“.

Was passiert wenn man einen Burnout hat?

Der Begriff Burnout Syndrom beschreibt einen Krankheitszustand. Der Patient ist sowohl körperlich, wie auch emotional und geistig vollkommen erschöpft, das Leistungsvermögen ist deutlich reduziert. Den Psychotherapeuten beschreiben Burnout Patienten oft, dass Sie sich ausgebrannt und erschöpft fühlen. Diese Patientenbeschreibungen haben der Krankheit den bekannten Namen gegeben: Burnout Syndrom. Das Burnout Syndrom ist auch als Stresssyndrom (Stress Syndrom) bekannt.

Burnout-Symptome

Die Krankheit entwickelt sich meist über einen längeren Zeitraum von 6 Monaten bis zu einigen Jahren. Der Höhepunkt des Burnout Syndroms ist der Nervenzusammenbruch, dem meist Symptome wie Depressionen, Schlafstörungen, Müdigkeit, totale Erschöpfung und mangelndes Interesse vorausgehen. Die „Batterie“ des Burnout Patienten ist leer, oftmals fehlt die Kraft und der Wille zum Leben.

Burnout-Symptome was tun?

Wer unter dem Burnout Syndrom leidet, dem hilft keine Auszeit mehr um dem Erschöpfungszustand entgegenzuwirken. Betroffene müssen ihr Leben komplett umstellen und brauchen professionelle Hilfe von Psychotherapeuten.

Burnout behandeln

Im Rahmen der Psychotherapie werden gemeinsam Auslöser der Überforderung identifiziert und insbesondere dahinter liegende Denkstrukturen („ich muss alles Richtig machen“, „ohne mich läuft der Laden nicht/bricht alles zusammen“) bewusst gemacht und verändert. Hierbei spielt häufig auch die individuelle Lebensgeschichte eine entscheidende Rolle. Hinzu können Tagespläne mit einer neuen Pausenstruktur, Entspannungsverfahren und Achtsamkeitsübungen dazu beitragen, wieder mehr Lebensenergie zu entwickeln und die Krise Burnout erfolgreich zu meistern. Ein entscheidender Faktor, der zur Gesundheit eines jeden Menschen beiträgt ist zudem der Umgang mit den eigenen Gefühlen.

Oft erleben sich Menschen mit einem Burnout in einer Psychotherapie noch einmal ganz neu. Sie lernen zum ersten Mal welche Gefühle sie haben, was sie bedeuten, wo sie spürbar sind und wie man mit ihnen funktional umgeht. Mit dieser Grundlage können sie dann ihr Leben so gestalten lernen, wie es gut für sie ist und nicht wie sie glauben, dass die Gesellschaft es von ihnen erwartet.

Bin ich gefährdet einen Burn-out zu bekommen?

Sind Sie Feuer und Flamme für Ihren Job, machen freiwillig mehr und verschieben Pausen immer wieder auf später?

Wird Ihnen oft alles zu viel?

Sind sie dünnhäutig und reizbar und schaffen immer weniger?

Können Sie sich im Feierabend und am Wochenende gar nicht mehr erholen?

Haben Sie körperliche Stresssymptome wie Herzrasen, Magen-Darm Beschwerden, Schlafstörungen oder sogar manchmal Angst- und Panikzustände?

Fühlen Sie sich meistens unendlich erschöpft oder wie ferngesteuert und getrieben?

Falls Sie einige dieser Fragen mit Ja beantworten können, sollten Sie eine psychotherapeutische Sprechstunde in Anspruch nehmen, um abzuklären ob Handlungsbedarf besteht. Je früher Sie einem Burn-out vorbeugen, desto milder ist der Verlauf.

Depressionen

Was sind Anzeichen einer Depression?

Depressionen mit ihren unterschiedlichen Ausprägungen sind für Psychotherapeuten nicht immer eindeutig zu diagnostizieren. Ursachen, Auslöser und Symptome der Depression sind sehr vielfältig und individuell.

Jeder hat mal einen schlechten Tag oder auch mehr davon. Und auch bei Trennungen oder Verlust einer nahen Beziehungsperson durch den Tod kann es zu depressiven Einbrüchen und Verstimmungen kommen. Diese vergehen mit der Zeit, wenn der / die Patient / Patientin genug Resilienz, soziale Unterstützung und eigene förderliche Umgangsweisen hat, um Krisen zu bewältigen.

Wenn die Niedergeschlagenheit oder aber eine andauernde Getriebenheit, Angst, der Verlust, Gefühle wahrnehmen zu können, Lebensüberdruss, Konzentrationsstörungen, Unruhe, Interessenverlust, Schuldgefühle, Minderwertigkeitsgefühle, Entscheidungsschwierigkeiten, Antriebslosigkeit, Appetitlosigkeit oder starke Gewichtszunahme, Freudlosigkeit oder Schlafstörungen den Alltag über mindestens 2 Wochen andauern sollte eine Fachperson zu Rate gezogen werden. Denn dann kann es sich um eine Depression handeln.

Bei schweren Depressionen können sich Selbstmordgedanken (Gedanken an Suizid) entwickeln. Häufig stehen bei vielen Menschen mit Depression, darunter auch Kinder und Jugendliche, auch psychosomatische Beschwerden wie

  • Magenschmerzen
  • Kopfschmerzen
  • Rückenschmerzen
  • „Herzschmerz“ u.a.

Ursachen und Folgen von Depressionen

Depression kommt aus dem Englischen „depress“ was „unterdrücken“ bedeutet. Was der Depressive unterdrückt sind meist Gefühle, die ihm Angst machen, die er / sie als unangemessen empfindet, für die er / sie sich schämt (z.B. Minderwertigkeit, Schuldgefühle) oder die er /sie nie gelernt hat auszudrücken, da es zu Hause verboten war (z.B. Wut).

Oftmals haben depressive Menschen gelernt, sich an ihre Umgebung anzupassen, brav und nett zu sein, immer hilfsbereit und leistungsstark. Dass dabei im Umgang mit Menschen, die diese Eigenschaften für sich nutzen der / die Depressive in seinen Bedürfnissen oftmals zu kurz kommt ist daher mehr als nachvollziehbar. Die ständige Frustration der eigenen Bedürfnissen und die Unfähigkeit diese zu befriedigen und sich selbst vor den Anforderungen Anderer aber auch den überhöhten Erwartungen von sich selbst zu schützen führt letztendlich zu einem Zusammenbruch des Systems.

Die Depression erlaubt es dem Patienten / der Patientin endlich mal „Nein“ zu sagen und sich endlich mal um sich selbst zu kümmern, ohne dass er / sie von Außen Vorwürfe bekommt. Doch der Preis dafür ist hoch, denn die unterdrückten Gefühle der Wut etc. die sich in einer erlernten Hilflosigkeit äußern verursachen zahlreiche Symptome, die das Leben eines Depressiven Menschen sehr belasten kann. So sehr, dass er / sie irgendwann mit dem eigenen Leben hadert.

Was hilft bei Depressionen?

Eine bewährte Methode Depressionen zu behandeln ist die Kognitive Verhaltenstherapie (KVT). Der Fokus bei der KVT liegt auf der Arbeit an den Gedanken, den Gefühlen und dem Verhalten. Denn all diese Komponenten beeinflussen sich gegenseitig sowohl positiv als auch negativ.

Gestartet wird meist mit dem Aufbau positiver Aktivitäten, um ein Gefühl der Selbstfürsorge und positive Affekte zu fördern und um wieder ins Handeln zu kommen. Darüber hinaus sind Achtsamkeitsmethoden, die Neustrukturierung des Alltags und das Erlernen zwischenmenschlicher Fertigkeiten meist Bestandteile der Psychotherapie bei Depressionen.

Oft liegen die Ursachen der Depression auch in der Familiengeschichte, sodass im Verlauf der Therapie bei Depressionen die Vergangenheit aufgearbeitet wird. Nicht zuletzt wird bei Menschen mit Depressionen zudem die Wahrnehmung und der Umgang mit Gefühlen neu gelernt.

Insbesondere Männer haben häufig Schwierigkeiten zu erkennen, dass sie Hilfe brauchen. Stereotype wie „ich muss stark sein“ halten viele Männer davon ab ihre wahren Gefühle zu offenbaren und sich Hilfe zu holen. Oftmals neigen Männer dazu sich vermehrt in die Arbeit zu stürzen, sich sexuell abzulenken oder in Suchtverhalten zu fliehen.  Auf den ersten Blick wirken sie daher meist eher agitiert als depressiv, was jedoch auch eine der Formen sein kann wie Depressionen sich äußern.

Zahlen und Fakten

Inzwischen erkranken jedes Jahr ein bis zwei Prozent der Deutschen erstmals an einer Depression. Hinzu kommt, dass insgesamt in einem Jahr durchschnittlich 8,3 Prozent der Bevölkerung depressiv sind. Demnach sind ca. vier Millionen Menschen von Depression betroffen.

Essstörungen

Was gibt es alles für Essstörungen?

Essstörungen sind ernst zu nehmende psychische Erkrankungen, die durch schwere Störungen des Essverhaltens (z.B. Essanfälle, Essattacken, Esssucht) gekennzeichnet sind. Essstörungen können ernsthafte und langfristige gesundheitliche Schäden nach sich ziehen. Der zentrale Punkt einer Essstörung ist die ständige gedankliche und emotionale Beschäftigung mit dem Thema Essen.

Bulimie

Es gibt verschiedene Störungen des Essverhaltens. Die Bulimie (Ess-Brech-Sucht) oder auch Bulimia Nervosa ist dadurch gekennzeichnet, dass die betroffenen Personen große Mengen bei der Nahrungsaufnahme in einem verhältnismäßig kurzen Zeitraum zu sich nehmen, um diese kurze Zeit darauf durch diverse Methoden wieder auszuscheiden (z.B. Abführmittel, selbstinduziertes Erbrechen).

Bei Bulimie ist die Angst zuzunehmen vorherrschend. Der BMI von Menschen mit Bulimie ist meist im Normalbereich. Der Selbstwert der bulimisch erkrankten Person ist meist gering und stark vom Aussehen abhängig. Die Folgen durch diese Form der Essstörung (erzwungenes Erbrechen) sind verätzte Speiseröhren mit einer erhöhten Krebsgefahr, verfaulende Zähne, Aufschwemmung des Gesichts, bis hin zu Herz-Rhythmus-Störungen und weiteren schwerwiegenden organischen Schäden.

Magersucht

Die Anorexia Nervosa (Magersucht) wird durch einen BMI unter 18 gekennzeichnet. Die Anorektikerin (Magersüchtige)/ der Anorektiker (Magersüchtige) ist häufig sehr leistungsorientiert und hat starke Angst zuzunehmen. Dies führt zu einer sehr restriktiven Nahrungszufuhr, die zum Teil wenige Kalorien pro Tag zulässt. Auch entwickeln die von Anorexie betroffenen Patienten häufig den Drang zu exzessivem Sport.

Häufig ist diese Essstörung gepaart mit einer körperdysmorphen Störung. Dies ist eine Wahrnehmungsstörung, durch die die Patienten mit Anorexia Nervosa sich im Spiegel verzerrt und damit viel dicker sehen als sie tatsächlich sind. Der Selbstwert einer magersüchtigen Person ist meist stark von der schulischen/beruflichen Leistung und dem starken Untergewicht abhängig.

Zudem sind bei Menschen mit dieser Form der Essstörung häufig zwanghafte Persönlichkeitszüge zu erkennen, die nach Perfektion streben lassen. Die Folgen der Magersucht sind weitreichend und führen im Extremfall zur Verringerung der Gehirnmasse bis hin zum Tod.

Körperliche Auswirkungen der Anorexia Nervosa:

  • anhaltende Unfruchtbarkeit/Ausfall der Geschlechtsdrüsen/Amenorrhoe
  • Trockene Haut und Haare, Brüchige Nägel, Haarausfall
  • Hypothermie/Lanugo (starke Körper- und Gesichtsbehaarung)
  • Kardiale Arrhythmie
  • Muskelschwäche
  • Osteoporose/Verringerte Knochendichte und Masse
  • Probleme mit dem Hormonhaushalt
  • Müdigkeit und Schwäche
  • Allgemeine Einschränkung von Organen, Geweben und Zellen
  • Reduzierter Stoffwechsel
  • Niedriger Blutdruck und Puls
  • Niedrige Körpertemperatur und Unterkühlung, vor allem in den Gliedmaßen
  • Harndrang
  • Nervenschädigungen (Lähmungen der Gliedmaßen)
  • Reduzierte Immunabwehr und damit hohe Infektanfälligkeit
  • Abnahme des Gehirnvolumens

Binge Eating

Eine weitere Form der Essstörungen ist die Binge Eating Störung. Hierbei werden große Mengen an Nahrung zur Emotionsregulation genutzt, was zu einem starken Übergewicht bis hin zu Adipositas führt. Bei der Binge Eating Essstörung gelten folgende Grenzen zur Einstufung des Grades der Adipositas:

Übergewicht
Präadipositas
Adipositas Grad I
Adipositas Grad II
Adipositas Grad III
≥ 25.0
25 – 29,9
30 – 34,9
35 – 39,9
≥ 40
gering erhöht
erhöht
hoch
sehr hoch

Was sind die Folgen von Essstörungen?

Die gesundheitlichen Schäden bei dieser Essstörung reichen von Diabetes Mellitus bis hin zu zahlreichen organischen Schäden aufgrund der Überlastung des gesamten Organismus‘. Der Selbstwert von Personen mit Binge Eating Störung ist meist sehr gering, was den Teufelskreis häufig aufrecht erhält.

Essstörungen Behandlung

In der Therapie geht es im Falle der Essstörung (z.B. Essanfälle, Essattacken, Esssucht) um einen neuen Umgang mit Nahrung und Nahrungsaufnahme, die Verbesserung der Selbstwahrnehmung, das Erlernen neuer Strategien im Umgang mit Gefühlen und um den Aufbau des eigenen Selbstwertes, der mit Essstörungen meist im engen Zusammenhang steht.

Skin Picking

Wie entsteht Skin Picking?

Mit ihrer Haut beschäftigen sich alle Menschen täglich, etwa beim Waschen oder Pflegen. Auch die Haut gelegentlich zu kratzen, zu drücken oder mit den Fingern abzutasten, gehört zu den unbedenklichen und weit verbreiteten Verhaltensweisen. Etwa zwei bis fünf Prozent der Bevölkerung gehen jedoch wesentlich brachialer mit ihrer Haut um: Sie ziehen, quetschen, drücken, reiben, zupfen und kratzen heftig daran, schneiden sich oder ziehen kleine Hautstücke (knibbeln) ab. Dazu werden Fingernägel und Zähne, aber auch Werkzeuge wie Pinzetten, Nadeln, Scheren und Messer eingesetzt. Meistens fließt Blut, und es entstehen starke Rötungen, vereiterte Stellen, offene Wunden und Narben. Schmerzen verspüren die Betroffenen während ihrer Prozeduren offenbar keine, da sie automatisch und wie in Trance ihrem zwanghaften Drang nachgehen, die Haut zu „bearbeiten“.


Dermatillomanie Therapie

Die Dermatillomanie oder „Skin-Picking-Disorder“ wird den Impulskontrollstörungen zugeordnet. In der Verhaltenstherapie ähnelt sie stark der Trichotillomanie (dranghaftes Haare ausreißen), bei dem sich das Habit-Reversal Training etabliert hat (siehe Trichotillomanie).  Zudem werden Auslöser, Situationen, Gefühlszustände identifiziert, um die eigenen Verhaltensweisen besser zu verstehen und dahinter liegende Gefühlszustände (z.B. Scham oder Schuldgefühle) zu identifizieren. Hilfreich können auch das Eliminieren bestimmter Reize (z.B. Spiegel, Pinzette, etc.) sein, die das Verhalten mit auslösen oder verstärken können (sog. Stimuluskontrolle). Ein großer Bestandteil in meiner therapeutischen Arbeit ist zudem die eigene Bewusstheit durch Achtsamkeitsübungen zu fördern und einen neuen Umgang mit Gefühlen zu entwickeln.

Was kann ich gegen Dermatillomanie tun?

Erste Hilfe Möglichkeiten sind das Abhängen von Spiegeln und das beseitigen von Pinzetten oder sonstigen Hilfsmitteln, die zum Bearbeiten der Haut angewendet werden. Beliebte Tageszeiten, in denen das Skin Picking durchgeführt wird sollten mit anderen Tätigkeiten der Hände gefüllt werden wie z.B. einem Igelball den man knetet, Stricken, basteln, sonstige Geschicklichkeitsspiele die mit den Händen machbar sind.

Eine große Komponente sind die oftmals rasenden Gedanken bei Skin Picking Betroffenen. Hierbei können Entspannungstechniken wie die Progressive Muskelentspannung, Autogenes Training oder auch achtsamkeitsbasierte Meditationen auf mittelfristige Sicht entgegenwirken. Insbesondere bei täglicher Anwendung z.B. morgens und abends (je mind. 30 min.) können die besten Ergebnisse erzielt werden.

Skin Picking Betroffene haben häufig eine hohe Intelligenz und Leitungsbereitschaft. Die überhöhten Ansprüche führen jedoch meist zu viel zu hohen Erwartungen und einem inneren Druck, der über das Skin Picking abreagiert wird. Diesen Druck zu reduzieren ist das Ziel in einer Psychotherapie, kann aber auch eigenständig bereits beobachtet und aktiv bearbeitet werden, wenn die Motivation groß genug ist. Hierbei hilft es sich täglich z.B. nur die Hälfte dessen vorzunehmen, was Sie eigentlich vor hatten. Dann sind Sie ungefähr bei dem Pensum, das für Sie gesund ist.

In Begleitung und mit Anleitung ist der Weg jedoch oft leichter, was nicht bedeutet, dass es bei Durchführung der oben genannten Techniken und einer intensiven Auseinandersetzung mit sich selbst nicht bereits zu wesentlichen Besserungen kommen kann.

Trichotillomanie

Trichotillomanie Symptome

Den Begriff „Trichotillomanie“ führte der französische Arzt Hallopeau im Jahre 1889 ein; dabei stehen die griechischen Worte „tricho“ für das Haar, „tillo“ für die Bewegung des Herausziehens sowie „manie“ im hier gebrauchten Sinne für eine übersteigerte Vorliebe für bestimmte Objekte, Situationen oder Handlungen. Zusammen Trichotillomanie, eine psychische Störung, die eigenen Haare vom Kopf (aus)reißen zu wollen.

Trichotillomanie, also das Haareausreißen, ist eine Impulskontrollstörung, die aber aufgrund verschiedener Ähnlichkeiten auch dem Spektrum der Zwangsstörungen zugeordnet wurde. Dieser Zwang, sich Haare ausreißen zu wollen beginnt meist in der Pubertät, zwischen dem 11. und 15. Lebensjahr.

Warum reißt man sich die Haare aus?

Bei den Betroffenen der Trichotillomanie besteht kein Zusammenhang mit einer dermatologischen Erkrankung. Die Handlung, sich die Haare vom Kopf reißen zu wollen ist keine Reaktion auf Wahn oder Halluzinationen.

Trichotillomanie ist eine medizinisch anerkannte Krankheit, bei der sich die Betroffenen die Haare ausreißen und dies nur sehr schwer wieder stoppen können. Dies führt zu einem deutlichen Verlust von Haaren. Manche drehen auch die Haare heraus. Hinzu gezählt wird auch der Zwang, sich die Haare Stück für Stück abzuschneiden (Trichotemnomanie).

Ist Trichotillomanie eine psychische Krankheit?

Trichotillomanie, auch bezeichnet als „zwanghaftes Haareausreißen“, ist eine in ihrer Auftretenshäufigkeit bisher deutlich unterschätzte Störung. Viele Betroffene glauben, sie seien die oder der einzige mit solch einem Verhalten. Aber auch viele Ärzte und Psychotherapeuten, die mit dem Wunsch einer Behandlung konsultiert werden, stehen dem Problem mehr oder weniger hilflos gegenüber. Dabei ist eine Therapie, in dem Fall am besten eine Psychotherapie, für Betroffene genau der richtige Ansatz.

Ist Trichotillomanie heilbar?

Nur wenige Psychotherapeuten haben sich auf das Thema Haare ausreißen spezialisiert. Daher sind Sie bei mir was die Behandlung von Trichotillomanie angeht genau richtig.

Trichotillomanie Behandlung

Die bisher erfolgreichste Therapie der Trichotillomanie ist das Habit-Reversal Training. Hierbei wird zunächst durch Selbstbeobachtungstechniken die Selbstwahrnehmungsfähigkeit der Betroffenen geschult. Auch werden während der Therapie Situationen identifiziert, in denen das Haareausreißen gehäuft auftritt. Anschließend wird stufenweise eine neue Handbewegung eintrainiert, die der des Haareausreißens entgegengesetzt ist (z.B. Faust ballen). Durch ein dazu passendes Belohnungssystem wird das neue Verhalten verstärkt und gefestigt.

Zusätzlich werden gemeinsam mit dem Betroffenen Themen wie Umgang mit Stress, Langeweile oder anderen schwierigen Gefühlen oder aber auch Einführung einer stressreduzierenden Pausenstruktur erarbeitet, um der Störung der Impulskontrolle entgegenzuwirken.

Was kann ich gegen Trichotillomanie tun?

Erste Hilfe Möglichkeiten sind das Abhängen von Spiegeln und das beseitigen von Pinzetten oder sonstigen Hilfsmitteln, die zum Bearbeiten der Haare angewendet werden. Beliebte Tageszeiten, in denen das Haare ausreißen durchgeführt wird, sollten mit anderen Tätigkeiten der Hände gefüllt werden wie z.B. einem Igelball den man knetet, Stricken, basteln, sonstige Geschicklichkeitsspiele, die mit den Händen machbar sind.

Eine radikale aber auch manchmal wirksame Methode der Stimuluskontrolle ist bei der Trich das Abschneiden der Haare (vorausgesetzt es betrifft nur das Kopfhaar). Wenn die taktilen Reize sich ändern kann dem auslösenden Drang so bereits im Vorhinein entgegengewirkt werden. Manchmal lohnt es sich auch zu beobachten, ob es gewisse Zustände der Haare gibt, die den Impuls mehr auslösen z.B. wenn sie länger nicht gewaschen wurden, frisch gewaschen sind etc.. Unter Umständen kann auch so vermieden werden, dass der Drang die Haare auszureißen ausgelöst wird.

Eine große Komponente sind die oftmals rasenden Gedanken bei der Trichotillomanie Betroffenen. Hierbei können Entspannungstechniken wie die Progressive Muskelentspannung, Autogenes Training oder auch achtsamkeitsbasierte Meditationen auf mittelfristige Sicht entgegenwirken. Insbesondere bei täglicher Anwendung z.B. morgens und abends (je mind. 30 min.) können die besten Ergebnisse erzielt werden (nach 6 – 8 Wochen bereits Veränderung bemerkbar!).

Betroffene haben häufig eine hohe Intelligenz und Leitungsbereitschaft. Die überhöhten Ansprüche führen jedoch meist zu viel zu hohen Erwartungen und einem inneren Druck, der über die Trich abreagiert wird. Diesen Druck zu reduzieren ist das Ziel in einer Psychotherapie, kann aber auch eigenständig bereits beobachtet und aktiv bearbeitet werden, wenn die Motivation groß genug ist. Hierbei hilft es sich täglich z.B. nur die Hälfte dessen vorzunehmen, was Sie eigentlich vor hatten. Dann sind Sie ungefähr bei dem Pensum, das für Sie gesund ist.

Zwangsstörungen

Was ist eine Zwangsstörung?

Eine Zwangsstörung zeichnet sich durch wiederkehrende, unerwünschte Zwangsgedanken und/oder Zwangshandlungen aus. Die Betroffenen wissen meist um die Unsinnigkeit. Dennoch sind sie nicht in der Lage, auf die kurzfristig erleichternd wirkenden, ritualisierten, zwanghaften Handlungen zu verzichten. Unterschieden werden in der Psychotherapie dabei Zwangshandlungen, Zwangsgedanken oder Zwangsimpulse. Häufige Zwangsstörungen sind Waschzwang, Kontrollzwang oder Ordnungszwang. Hilfe bietet den Betroffenen die Verhaltenstherapie.

Zwangsstörungen Symptome

Der Übergang vom „normalen Verhalten“ zur Zwangsstörung ist dabei fließend: Die Meisten kennen Gedanken, am liebsten zweimal kontrollieren zu wollen, ob man das Bügeleisen auch tatsächlich ausgeschaltet hat (nicht unbedingt zwanghaft). Leidet jemand an einer Zwangserkrankung, wird dieses Bedürfnis zum nicht unterdrückbaren Zwang. Der Betroffene kann nicht anders, als wieder und wieder zu kontrollieren (Zwangsgedanken/Zwänge) – oder bestimmte Zwangshandlungen auszuführen oder stereotype Gedankengänge zu verfolgen (Zwangsstörung).

Zwangsstörung Häufigkeit

Die Zwangserkrankung ist die vierthäufigste psychische Störung. Etwa zwei bis drei Prozent aller Erwachsenen in Deutschland leiden im Laufe ihres Lebens unter mehr oder weniger ausgeprägten Zwangsstörungen. Schätzungen zufolge liegt die tatsächliche Anzahl der Menschen mit Zwangsgedanken aber höher. Denn Betroffene, die zu Zwangshandlungen neigen, suchen oft erst dann einen Arzt auf, wenn die Zwangsstörung den Alltag erheblich beeinträchtigt.

Die ersten Zwangssymptome treten häufig schon im Kindes- und Jugendalter auf. Die Häufigkeit von Zwangsgedanken bei Kindern und Jugendlichen liegt bei etwa ein bis drei Prozent. Zu 85 Prozent tritt die Zwangserkrankung (z.B. Kontrollzwang oder Zwangsrituale) vor dem 30sten Lebensjahr auf, ein Beginn nach dem 40sten Lebensjahr ist selten. Im Erwachsenenalter scheinen Frauen ein etwas höheres Erkrankungsrisiko für Zwangsstörungen zu besitzen. Dagegen ist bei den Kindern das männliche Geschlecht von Zwängen eher betroffen.

Zwangsstörung Therapie

In den ersten Therapiesitzungen findet eine eingehende Diagnostik sowie ein Kennenlernen zwischen Patient und Psychotherapeut statt.

Bei Feststellung einer Zwangsstörung kommen verhaltenstherapeutische Methoden zum Einsatz, die dabei unterstützen sollen sich selbst besser kennenzulernen, die Gedanken als Zwangsgedanken zu erkennen, diese zu hinterfragen und zuletzt auf ihre Gültigkeit zu überprüfen. Hier kommen zusätzlich Konfrontationen in Kombination mit Reaktionsverhinderung (Exposition in vivo) zum Einsatz. Hierbei wird, nachdem eine gute therapeutische Beziehung aufgebaut wurde und der / die Patient /Patientin genügend Selbstvertrauen aufgebaut hat, das angstauslösende Ereignis geübt, ohne dass die Zwangshandlung ausgeführt werden soll. Gemeinsam mit dem Therapeuten / der Therapeutin werden dann vorab neu erlernte Umgangsweisen mit den entstehenden Angst- oder Schuldgefühlen trainiert. Das sogenannte Flooding stellt hier eine besondere Herausforderung dar, da hier sogenannte Risikoübungen gemacht werden, die über das normale Maß hinaus gehen. So soll der Patient / die Patientin lernen, dass er / sie die angstauslösende Situation sogar bei erschwerten Bedingungen bewältigen kann (z.B. vor Verlassen des Hauses alle Geräte einschalten, nur einmal alles ausschalten und gehen mit dem Restrisiko etwas vergessen zu haben, mit der bloßen Hand in die Toilette fassen). Eine Nachbesprechung zur Festigung der neuen Erfahrung ist im Anschluss ebenfalls sehr wichtig.

Bei ausschließlichen Zwangsgedanken ohne Zwangshandlungen werden oben genannte Expositionen in sensu gemacht. Das bedeutet, dass der Patient den Zwangsgedanken mit all seinen katastrophalen Folgen zu Ende denkt, die Geschichte aufschreibt, sie aufzeichnet und sich immer wieder anhört bis eine sog. Habituation also eine Gewöhnung an die Worte stattfindet. Dies geschieht zunächst in Begleitung durch den Therapeuten/ die Therapeutin und wird dann in selbstständiger Arbeit fortgeführt.

Nach Abbau der Zwangshandlungen und der Zwangsgedanken aber auch schon währenddessen werden auch Themen aus der Biographie, Selbstwertverbesserung und sinnorientierte Fragen bearbeitet. Insgesamt wird die Therapie individuell auf den Patienten / die Patientin zugeschnitten, sollte aber dabei immer den störungsspezifischen Leitlinien der Psychotherapie folgen.