Meine Therapie-Philosophie

Psychotherapie ist Hilfe zur Selbsthilfe. Und genau das ist mein Anliegen bei der Behandlung meiner Patienten. Als Psychotherapeutin möchte ich Sie auf Ihrem Lebensweg ein Stück begleiten, damit Sie Ihren weiteren Weg so gestalten können, wie es zu Ihnen passt. Durch äußeren Druck, Gewohnheit, Lebenserfahrungen und zunehmenden Zeitmangel entfernen wir uns häufig von uns selbst ohne es zu merken.

Dies birgt die Gefahr für Erschöpfung, Krankheit und psychische Störungen, die das Leben zusätzlich erschweren. Ich helfe Ihnen sich von alten, belastenden Gewohnheiten zu lösen und neue, Sie stärkende Verhaltensweisen und Denkmuster aufzubauen.

Ich decke mit Ihnen gemeinsam auf, was eigentlich in Ihnen steckt damit Sie mehr Widerstandsfähigkeit gegen psychische Belastungen entwickeln (Resilienz). Hierbei konzentriere ich mich nicht nur auf Defizite, sondern möchte gezielt Ihre Stärken bewusst machen, ausbauen und nutzen.

Einen neuen für mich persönlich äußerst bereichernden Einfluss auf meine Sicht auf die Dinge und meinen Umgang mit psychischen Erkrankungen nimmt die buddhistische Lehre ein. Als analytischer und wenig religiöser Mensch, hat mich die Klarheit dieser 2500 Jahre alten Lehre überzeugt.

Viele Elemente werden daraus bereits in der Psychotherapie genutzt, wie z.B. die Achtsamkeit. Die Wirksamkeit ist in zahlreichen Studien bereits belegt worden. Doch die Achtsamkeit ist nur ein Teil, der aus der buddhistischen Lehre hilfreich ist, um in ein emotionales und kognitives Gleichgewicht zu gelangen.

Die buddhistische Psychotherapie beruht im Prinzip darauf seine eigenen Gedanken zu kennen und steuern zu lernen, statt sich seiner Gedanken ausgeliefert zu sein und unbewusst immer wieder auf dieselbe Weise oft dysfunktional zu reagieren. Sie fördert die Wahrnehmung der eigenen Gedanken und hilft die eigenen Gefühle aus einer anderen Sichtweise zu betrachten, ohne sich gleich damit identifizieren zu müssen. Ganz nach dem Prinzip “ ich habe einen Gedanken und ein Gefühl“ und nicht „ich bin der Gedanke und das Gefühl“.

Die Methoden aus der buddhistischen Lehre verhelfen zu mehr innerer Klarheit, Bewusstheit, mehr Mitgefühl und der Fähigkeit loszulassen.

Sie verkleinern den Wunsch sein Ego immer weiter bestätigen zu müssen, was im Grunde eine der Hauptursachen unseres Leidens ist. Unser Ego setzt sich aus all den Einstellungen, Erfahrungen und Konzepten zusammen, die wir im Laufe unseres Lebens für uns angenommen haben und die bestimmen, wie wir denken sein zu müssen, wie wir denken fühlen zu müssen und was wir denken erreichen zu müssen, um glücklich zu werden.

Die Philosophie dahinter stellt oftmals alles was wir glauben noch einmal in Frage und ermöglicht eine gänzlich neue Sicht auf die Dinge und auf uns selbst.

Meine Grundausbildung als Verhaltenstherapeutin hat mich die klassischen Methoden zur Behandlung psychischer Erkrankungen gelehrt, welche ich auch immer noch als durchaus wirkungsvoll und hilfreich erachte.  Hierzu zählen z.B. die kognitive Umstrukturierung nach Beck, Expositionsverfahren, der sokratische Dialog u.v.m. .Innerhalb meiner Grundausbildung gab es einen tiefenpsychologischen Anteil, sodass meine Ausbildung als integrativ beschrieben werden kann und mir z.B. Ansätze und Methoden aus der PESSO Therapie beigebracht hat, eine Methode um auf alte Emotionsmuster aus der Kindheit heilsam einwirken zu können. Danach habe ich mich stetig weitergebildet, um mit den Verfahren der sogenannten „dritten Welle der Psychotherapie“ vertraut zu werden, wo es ebenfalls wichtige und wertvolle Tools im Umgang mit Gedanken und Emotionen gibt, die ich gerne in meiner therapeutischen Arbeit anwende (z.B. Schemata und Stuhlarbeit mit dem inneren Kind aus der Schematherapie, Körperorientiertes Einfühlen in die eigenen Gefühle aus der Gestalttherapie, Imaginative Verfahren aus der Hypnotherapie, u.a.).

Alle Methoden sind jedoch von einer hohen Veränderungsmotivation abhängig, da es keine Zaubermittel sind, sondern tägliche Arbeit an sich bedeuten, um nicht nur gesund zu werden sondern letztendlich auch dauerhaft gesund zu bleiben.

Steiler Weg 1