Psychotherapie

Somatoforme Störung: körperliche Beschwerden - befundlos


Somatoforme Störung Symptome

Die Somatoforme Störung (Psychosomatisches Syndrom oder Somatisierungsstörung) bezeichnet das wiederholte Auftreten verschiedener körperlicher (somatischer) Beschwerden, für die keine eindeutige körperliche Ursache (befundlos) gefunden werden kann. Seelische Belastungsfaktoren, emotionaler Stress und Konflikte spielen eine wesentliche Rolle für das Auftreten und das Aufrechterhalten der Erkrankung. Die somatoforme Störung wird psychotherapeutisch behandelt, wenn körperliche Ursachen ausgeschlossen wurden.

Wie entsteht eine Somatisierungsstörung?

Der Körper ist mit unserer Psyche unmittelbar verbunden. Manche Menschen spüren Gefühle wie Angst, Trauer oder Wut nicht unmittelbar oder haben nicht gelernt diese zu benennen. Sie nehmen im Zuge dessen nur die damit verbundenen körperlichen Reaktionen wahr (z.B.  Nackenschmerzen durch hochgezogene Schultern bei Angst, Magenschmerzen durch Angstreaktionen die daraus resultierende, permanente Anspannung) und können sich diese Reaktionen ihres Körpers nicht erklären. Zahlreiche Arztbesuche führen zu keinem Befund und das Gefühl stellt sich ein im Stich gelassen zu werden oder auch verrückt (oder hypochondrisch) zu sein. Aufgrund der fehlenden körperlichen Ursache, werden diese psychosomatischen Körperbeschwerden daher der Somatisierungsstörung zugeschrieben.

Wie äußert sich eine somatoforme Störung?

Somatoforme Funktionsstörungen können sich in einer Vielzahl von Krankheitszeichen äußern:

  • im Bereich der Atmung: Gefühl der Atemhemmung, Klos im Hals, Halsenge, Luftnot
  • in der Gynäkologie: Pelvipathiesyndrom (Schmerzen, die über sechs Monate anhaltend oder wiederkehrend auftreten, unabhängig von Geschlechtsverkehr und Zyklus), (chronische) Unterbauchschmerzen mit Ausstrahlung in Leisten und Kreuzbein
  • im Bereich des Herzkreislaufsystems: Herzstolpern, Druckgefühl, Stiche, Beklemmungsgefühl in der Brust
  • in der Urologie:  Reizblase, Urethralsyndrom, Prostatodynie, Häufiges oder schmerzhaftes Wasserlassen, Schmerzen im Unterbauch oder Darm
  • im Magen-Darm-Trakt: Stuhlunregelmäßigkeiten, Reizmagen/Reizdarm, Übelkeit, Völlegefühl, Bauchschmerzen
  • als Somatoforme Schmerzstörung: Anhaltende Schmerzen. Bei dieser Schmerzstörung ist der körperliche Befund nicht hinreichend geklärt (häufig muskulär bedingt).

Sind somatoforme Störungen heilbar?

Im Rahmen der Psychotherapie können bei Somatisierungsstörungen /somatoformen Funktionsstörungen Zusammenhänge entdeckt und verstanden werden, aber auch eine psychische Ursache reduziert oder ausgeschlossen werden, falls die Ursache der Funktionsstörungen doch auch körperlich mit bedingt ist.

Erfahren Sie mehr über den Psychotherapie Ablauf und eine mögliche Hilfe bei Somatoformen Störungen in der Psychotherapiepraxis Sarah Schwemin. Mehr zu meiner Online Therapie erfahren Sie auch hier.

Somatoforme Störung

Zahlen und Fakten

Anteil Betroffener in Deutschland 10%